Nach einer Transplantation entwickelt der Körper des Empfängers eine Immunreaktion gegen das Transplantat, da dieser die neue Niere für einen gefährlichen Eindringling hält. Immunsuppressive Medikamente sind notwendig, um einen Angriff auf das Transplantat vorzubeugen und es gesund zu halten.
Belatacept (Nulojix®) ist ein neues Immunsuppressivum und wird zunehmend als Alternative zu den anderen eingesetzt.
Es beugt eine Immunreaktion gegen die transplantierte Niere vor, indem es die Aktivierung der T-Zellen hemmt, die normalerweise eine Abstoßung des Transplantats herbeiführen.
Das Molekül ist nicht schädlich für die Nieren. Vielmehr hilft es der Ersatzniere, sich besser in den Körper einzugliedern und verursacht deutlich weniger Nebenwirkungen als andere immunsuppressive Medikamente.
Trotzdem ist das Risiko einer akuten Abstoßung mit Belatacept möglicherweise größer als bei anderen Immunsuppressiva.
Hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit verraten die aktuell verfügbaren Daten keine Unterschiede zwischen Belatacept und Tacrolimus (ein anderes Immunsuppressivum).
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Harnwegsinfektionen, Infektionen mit dem Cytomegalovirus (CMV), eine Abnahme der weißen Blutkörperchen oder Kopfschmerzen.
Es wird etwa 30 Minuten lang mittels Infusion verabreicht. Zurzeit erfolgt die Behandlung ausschließlich im Krankenhaus. Die Verabreichung der Dosis erfordert daher lebenslänglich einmal monatlich einen kurzen teilstationären bzw. tagesklinischen Aufenthalt, in der Regel in einem Transplantationszentrum. Zwar erscheint es dadurch etwas aufwendig , andererseits kann aber die Anzahl der täglich einzunehmenden Tabletten reduziert werden. Auch ersetzt dieser tagesklinische Aufenthalt, ambulante Termine beim Nephrologen.